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Motorradtouren

2010 Spanien

Normal gibt es schon, deshalb fahren wir (Anne, Gaby, Hansjürgen und ich) mitten im Sommer nach Galicien (Spanien). Galicien mit seiner Hauptstadt Santiago de Compostela zieht seit dem 6.Jahrhundert unzählige Menschen aus allen Nationen an. Meist pilgern sie über den Jakobsweg aus allen Himmelsrichtungen nach Santiago de Compostela. Hier steht über einer Grabstätte, die dem Apostel Jakobus zugeschrieben wird eine wunderschöne Kathedrale. Diese ersten 4 Tage unserer Reise wurde von der Firma Almoto Dresden organisiert. Die Rückfahrt wurde von uns selbst geplant. Auf unserer Tour haben wir die Provinzen von Spanien; Galicien, Asturien, Kantabrien, la Rioja, Kastilien y Leon, Aragon, Katalonien und das Principat Andorra und Frankreich durchquert. Am Ende unseres zweiwöchigen Aktivurlaubs hatte die FJR1300 4700km mehr auf der Uhr.


Unsere Motorräder wurden mit dem Transporter nach Spanien gebracht und wir sind mit dem Flieger 4 Tage später fast ohne Gepäck nach Santiago de Compostela (Spanien) geflogen. Da es keinen Direktflug gab, mussten wir eine kleine Zwischenlandung auf Mallorca machen. Hier bekamen wir einen ganz kleinen Eindruck was wir in den nächsten Tagen in unseren schwarzen Motorradkombis durchleben werden. Über 30°C im Schatten!

Manuela & Rene von Almoto haben uns vom Flughafen SCQ abgeholt. Unser Quartier für die nächtsen 5 Tage soll in Santiago de Compostela das Hotel MV Algalia sein. Das Hotel liegt in der Fußgängerzone und besitzt seinen eigenen Charme. Es ist ein altes traditionelles spanisches Gebäude, dessen ältesten Teile von 1735 sind. Im Inneren wartet das Haus mit gediegener, teilweise moderner Ausstattung auf. Eine bewachte Tiefgarage befindet sich ca. 500 Meter entfernt vom Hotel.

Die Zimmer haben Steinwände, aber es ist alles sehr sauber. Hier hat man ständig den Eindruck in einer alten Burg zu wohnen. Das Hotel bietet als kostenlosen Service WLAN. Auch gibt es im Hotel kontinentales Frühstück, was in Spanien keine Selbstverständlichkeit ist. Eine Klimaanlage sucht man vergebens, die dicken Steinwände lassen die extreme Wärme aber nur langsam durch. Kurz gesagt: Die Zimmer sind einfach quadratisch, praktisch und gut. :-)

Am ersten Abend sehen wir uns die Stadt Santiago de Compostela an. Natürlich musste auch die Kathedrale von Santiago de Compostela als erstes "beguggt" werden. Der Kathedralbau begann 1077. An den Seiten der Westfassade erheben sich zwei etwa 75 m hohen Türme. 1985 wurde die Altstadt von Santiago de Compostela, und damit auch die Kathedrale, zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Das Bild der Kathedrale schmückt die kleinen Euro-Cent-Münzen aus Spanien.

HaJü wurde auf eine ganz besondere Art in Santiago de Compostela begrüßt und da nicht alles Gute von Oben kommt, durfte er einen Brunnen für den Kurzwaschgang nutzen. Als kleine Entschädigung, bekommt er während des Trocknungsvorgangs etwas Flüssigkeit eingeflößt.

Doch wir wollen in diesem Aktivurlaub nicht nur Städte ansehen, sondern hauptsächlich Motorradfahren. So gestalten sich die nächsten Tage nach dem Motto 7(!)- 8 - 9. Die eingeweihten Motorradfahrer wissen was das bedeutet. Manuela hat jeden Tag ein straffen Ablauf geplant. Die ersten Tage standen Touren von ca. 400km auf dem Plan. Da Santiago de Compostela ca. 150 km von der Küste entfernt liegt, müssen wir diese Kilometer schrubben um an das Wasser zu kommen. Hier sind die Temperaturen erträglicher.

Da Anne an diesem Tag Geburtstag hatte und wir sowieso in der Nähe der portugiesischen Grenze rumgeschnürt sind, wollte sie gern einen Sprung über die Grenze wagen. Und da jedes Geburtstagskind mindestens ein Wunsch frei hat, wurde ihr der Wunsch erfüllt. Auf unserem Weg zur Rías Baixas (Küste) ist dies kein großer Umweg. Rías Baixas ist die Bezeichnung für vier schmale, tief ins Land reichende Meeresbuchten im Südwesten der spanischen Autonomen Region Galicien.

In einem Eukalyptushain kurz hinter der portugiesischen Grenze schmeißt Anne ihre Geburtstagsrunde. Wir köpfen eine Flasche Rotkäppchensekt, leider hat die Kühlung ein wenig geschwächelt. Egal, normal gibt es schon! :-) Nach der kurzen Pause fahren wir weiter Richtung Rías Baixas.

Eine kleine Mittagspause legen wir in A Guarda ein. A Guarda liegt zwischen dem Fluss Minho und dem Atlantik im Schatten des Bergs Santa Tecla. Der Ort ist für seine Langusten berühmt. Der kleine Fischerhafen in A Guarda ist weit über die Grenzen von Spanien hinaus bekannt. Frischere und bessere Fische kann man auf keinem Fischmarkt bekommen.

Auf dem Weg zurück zum Hotel, fahren wir noch ein Stück an der Nordwest-Küste von Spanien entlang. Hier ist die Wärme erträglicher. Entlang unserer Tour finden sich einiger schöne kleine Fischerstädtchen.

Auch die galizische Eichen- u. Eukalyptuswälder spenden Schatten. Außerdem umhüllt uns ein angenehmer Duft der Wälder. Man vergisst bei diesem schönen Anblick die hohe Waldbrandgefahr, gerade hier in Galizien gibt es häufig Waldbrände.

Den Abend lassen wir in einem der vielen Straßenkaffees ausklingen. Da 2010 ein "heiliges Jahr" ist (der 25.Juli fällt auf einen Sonntag) trifft sich hier Gott und die Welt. Es ist viel los, ohne dass es überfüllt wirkt. In Galicien gibt es in den Bars, Pubs und Restaurants immer zu einem Getränk eine Kleinigkeit zu essen. Meist Tapas, Muscheln oder ähnliche Happen.

Am Tag 2 unserer Galicien Tour führen uns Manuela und Renè zur Costa da Morte. Die Todesküste ist der zwischen Malpica westlich von A Coruña und dem Kap Finisterre gelegene Teil der Küste von Galicien. Ihren Namen erhielt sie wegen der schwierigen Bedingungen für die Seefahrt und den daraus resultierenden Schiffbrüchen und Toten.

Auch hier an der Westküste von Spanien treffen wir immer Pilgerer die auf dem Weg nach Santiago de Compostela sind oder den Jacobsweg weiter gehen. Nach Kap Finisterre führt der Camino a Fisterra, eine von Santiago de Compostela kommende Fortsetzung des Jakobsweges.

Als Camino a Fisterra wird der verlängerte Jakobsweg von Santiago de Compostela zum Kap Finisterre bezeichnet. Der Camino a Fisterra wird schon im 12. Jahrhunderts erwähnt. Das spanische "Finisterre" stammt vom lateinischen "finis terrae" (Ende der Erde) ab. Deshalb pilgerten viele an diesen Ort um die größte Nähe zu den Inseln der Seligen zu haben. Diese befanden sich nach einer keltischen Sage jenseits des Horizonts im Atlantik.

In der Mittagssonne verziehen wir uns in den Schatten. Manuela und Renè haben natürlich ein kleinen Geheimtipp und so haben wir während der Siesta einen wunderschönen Ausblick auf den Strand und den Atlantik. Bei diesem Anblick kann man nicht glauben, das die Küste von Galicien 2002/2003 von einer schweren Ölpest getroffen wurde. Verursacht durch die "Prestige", ein Öltanker, der im November 2002 im Atlantik vor der Nordwestküste von Spanien sank. Das Wrack der "Prestige" liegt noch heute rund 160 Seemeilen vor der Küste in ca. 3500 Metern Tiefe.

Anne nutzt den Wind an der Westküste um mit Zahnseide und einer Plastetüte einen Drachen zu bauen und spielt mit dem Wind. Renè lässt sich anstecken und macht mit. Lange gab es ein Streit über den westlichsten Punkt Europas. Dieser liegt zum Leidwesen der Spanier in Portugal am Cabo da Roca. Der westlichste Punkt des spanischen Festlandes liegt ebenfalls nicht am Kap Finisterre, sondern gut 15 km nördlich am Punta Laxial beim Cabo Touriñán.

Auch an diesem Abend schmeckt das Anlegerbier. Zu unserer Freude gibt es direkt vor unserem Hotel einen kleinen Pub der Abends Stühle und Tische raus stellt. An diesem Tag haben wir noch einen wichtigen Termin. Es ist Fußball-WM und heute spielen Deutschland gegen Spanien!! Wir sind mittendrin.

An diesem Tag sind die Platze in und vor den Pubs sehr rar und mit Blick auf einem Fernseher ist fast wie ein 6er im Lotto. So bekommen wir "nur" eine kleine FAN-Ecke, denn wir sind die einzigen Deutschen im Pub und versuchen der Mannschaft den Rücken zu stärken. Spanien schlägt Deutschland im Halbfinale der Fußball-WM 2010 mit 1:0.

Der nächste Morgen und der Himmel weint, sicher denkt er noch an das WM Spiel Deutschland gegen Spanien. Und er scheint ein Deutschland-Fan zu sein, denn es schüttet wie aus Eimern und es zucken Blitze durch den Himmel. Uns so entscheiden wir uns für einen kleinen Stadtbummel. Bei Wetterbesserung starten wir erst gegen 12:00Uhr.

Nachdem Mittags das Wetter besser geworden ist, starten wir die Tour. Heute "pilgern" (fahren) wir entlang des Jakobswegs. Als Jakobsweg wird der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien bezeichnet. Seit den 1970er Jahren hat die Pilgerschaft auf dem Jakobsweg einen großen Aufschwung erlebt.

Nach der heutigen vergleichsweise kurzen Etappe von ca. 300 Km finden wir uns im nahe gelegenem Pub ein. Der Himmel ist wieder am Weinen und Hansjürgen nutzt die Gelegenheit um spanischem Brandy zu testen. Brandy gehört zu den ältesten Spirituosen der Welt. Vermutlich wurden bereits seit 1000 n. Chr. im Gebiet der heutigen Türkei hochprozentig alkoholische Getränke aus Wein gebrannt.

Die letzte von Almoto organisierte Tour, in diesem Urlaub, führt uns in das Landesinnere von Galicien. Prägend für die Region sind hohe Bergketten, die Galicien vom übrigen Spanien abschotten. Mehr als die Hälfte des Gebietes liegt über 400 m hoch. Die höchste Erhebung ist mit 2.127 m die Pena Trevinca.

Wir danken Manuela und Renè von Almoto Dresden, für die schönen Touren, eine schöne Zeit in Spanien (Region Galicien) und wünschen euch immer gute und unfallfreie Touren. Übrigens, ihr Motorrad, welches bisschen wie ein böses Insekt aussieht ist eine MZ 1000 SF.

Ab jetzt fahren wir nur noch zu viert. Wir wollen auf unserer Heimreise 2 spanische FJR Fahrer besuchen. Als erstes Josè, er wohnt in San Cibrao. Das liegt nördlich von Santiago de Compostela. Hansjürgen hat die Planung für Spanien durchgeführt, deshalb darf er auch vorn fahren. Vor uns liegen entspannte 170 Km Landstraße.

Josè und seine Frau zeigen uns in San Cibrao den Leuchtturm und wir halten anschließend eine kleine Siesta in einem versteckten Straßenkaffee. Dank Hansjürgens Spanischkenntnisse und ein wenig englisch können wir uns alle ganz gut unterhalten. Die Stunden gehen schnell um und wir müssen weiter. Die Beiden begleiten uns noch bist zum Ortsausgang. "Despedida" Unser heutiges Ziel heißt "Luarca".

In Luarca müssen wir uns noch ein Hotel suchen, doch das ist schnell geschehen, das Hotel Baltico liegt direkt am Fischerhafen. Luarca liegt an der Costa Verde, einem Abschnitt der nordwestspanischen Atlantikküste, auf halbem Weg zwischen Gijón und der Grenze zu Galicien. Der Ort verfügt über einen Sport- und Fischereihafen.

Blick aus unserem Hotel (Baltico) direkt auf den kleinen Fischerhafen. Wir nutzen das schöne Wetter für eine kleine Stadtbesichtigung. Luarca bietet eine große Auswahl an traditionellen Geschäften und Restaurants, sowohl im Zentrum als auch im nahen Umland. Der Strand ist im Sommer sehr belebt.

Anne nutzt den Bummel natürlich um in den unzähligen kleinen Läden der Stadt nach Souvenirs zu schnullern. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Stadt Luarca ist heute der Tourismus. Die Mehrzahl der Besucher stammt aus Spanien. Deshalb ist es immer wieder ein kleines Abenteuer etwas zu kaufen. Aber die Spanier sind sehr freundlich.

Tag 2 unserer Reise Richtung Osten. Wir fahren weiter an der Nordküste von Spanien, genauer die Costa Verde, zu deutsch grüne Küste, entlang. Wir befinden uns mittlerweile in der autonomen Region Asturien. Asturien erstreckt sich zwischen dem Kantabrischen Meer im Norden und dem Kantabrischen Gebirge im Süden.

Die Strände an der Costa Verde gelten nach diversen Reiseführern als die schönsten von Spanien. Das müssen Anne und ich testen und stürzen uns in den Atlantik. Gaby und Hansjürgen geben sich mit extrembräuning zufrieden. Der Wellengang ist schon kräftig und wir haben Mühe uns auf den Beinen zu halten.

In der ganzen Region herrscht ozeanisches Klima, dadurch ist das Landschaftsbild Asturiens ist daher von wesentlich mehr Grün bestimmt. Die meisten Besucher des Strandes haben sich sicher gefragt, was die Verrückten in Motorradsachen bei über 40°C am Strand machen. Also nach dem Baden schnell wieder in die warmen Sachen..

Leider können wir auch hier kein langes Sonnenbad nehmen. Wir haben uns dieses Jahr für einen AKTIV-Urlaub entschieden, deshalb müssen wir weiterfahren. Unser heutiges Ziel ist Suances, ein kleiner Ort in der Provinz Kantabrien. Kantabrien ist eine am Golf von Biscaya gelegene Autonome Gemeinschaft im Norden von Spanien.

Auch in Suances finden wir relativ schnell ein Hotel. Das "Hotel Montanes" liegt an einem Hang mit Blick auf die Küste. Da heute das Fußballfinale der WM 2010 in Südafrika stattfindet, beeilen wir uns, um noch einen guten Platz in einem Pub,Bar oder einem Kaffee zu bekommen. Es spielt Spanien gegen die Niederlande.

Spanien gewinnt mit 1:0 gegen die Niederlande und die Spanier feiern ihren Sieg. Überall sind Böller und Fanfaren zu hören. Spanien ist Weltmeister, sie haben es sich verdient!

Tag 3 der West-Ost-Tour führt uns von Suances nach Ejea de los Caballeros. Ejea liegt im autonomen Gebiet Aragon. Das Klima in der Gegend um Ejea ist eines der Härtesten in Spanien. Im Sommer sind Temperaturen von über 40°C normal, im Winter sind aber auch -20°C keine Seltenheit.

Niederschläge sind in dieser Region auch eher eine Seltenheit. Juli und August sind die heißesten Monate. Und so bläst uns ein heißer wüstenhafter Wind um die Nase. Die Temperaturanzeigen der Motoren steigen sichtbar. Rechts und Links der Straße gibt es kleine künstlich bewässerte Felder.

In Ejea de los Caballeros gibt es u.a. eine Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert. Jorge (selbst FJR-Fahrer) und seine Frau Silvia, sind unsere spanischen Gastgeber in dieser Stadt. Sie führen uns durch ihre Heimat und zeigen uns die wichtigsten Highlights. In diesem Brunnen hinter uns sieht man noch den Schaum der Party vom letzten Abend. Auch hier wurde der Fußballweltmeister Spanien gefeiert. (v.l.n.r Gaby, Axel, Silvia, Jorge, Hansjürgen.)

Jorge, Polizist in Ejea, organisierte kurzer Hand den Schlüssel der Stierkampfarena von Ejea de los Caballeros und erklärte uns den Ablauf so einer traditionellen Veranstaltung. Die Arena wurde am 9.September 1962 eingeweiht und fasst ca. 6400 Plätze. Im September finden wieder Stierkämpfe statt.

Gegen 22:00 Uhr holen wir gemeinsam mit Jorge, Silvia von ihrer Arbeit in einem kleinen Pub ab. Wir fahren sehr luftig bekleidet zu ihrer Mama. Diese besitzt ca. 15 Km außerhalb von Ejea ein kleines uriges Pub. Die Familie hat uns zu einem spanischen Abend eingeladen.

Wir werden sehr herzlich von Silvias Familie empfangen, der Tisch ist bereits gedeckt und Silvias Mutter tafelt immer mehr spanische Spezialitäten auf. Es ist alles sehr lecker, wenn man nur noch mehr kosten könnte.. na Mädels auch so überwältigt?

Nach dem tollen Essen halten Jorge und Silvia noch eine kleine Überraschung bereit. Die Ehrenmitgliedschaft von Gaby und Hansjürgen in den hiesigen Motorradclub. Silvia und Jorge waren auf ihrer Hochzeitsreise mit der FJR in Norwegen. Auf dem Rückweg waren in Deutschland neue Reifen fällig. Hansjürgen hatte das organisiert.

Auf dem Rückweg zum Hotel statten uns die Kollegen von Jorge zufällig einen Besuch ab. Jorge fragt mich gerade ob ich einen Alkoholtest machen möchte. :-) Kein Problem, er hatte die letzten Stunden als verantwortungsvoller Gastgeber natürlich kein Alkohol ausgeschenkt. (auch wenn wir einen Verteiler gebraucht hätten)

Da in Spanien die Abende immer etwas länger sind, nehmen uns die Beiden noch mit zu einem schönen künstlich angelegten See mitten in Ejea. Gegen 1:30Uhr ist ein sehr schöner Tag zu Ende. Wir danken Jorge, Silvia und ihrer Familie von ganzem Herzen für die schönen Stunden. Falls ihr nach Deutschland kommt würden wir uns gern revanchieren.

Nach einer kurzen Nacht, fahren wir am Tag 4 unserer Tour gen Osten in die Pyrenäen. Die Pyrenäen sind eine rund 430 km lange Gebirgskette. Sie trennen Spanien von Frankreich und liegen zwischen dem Atlantischen Ozean im Westen und dem Mittelmeer im Osten.

Höchster Berg ist der Pico de Aneto im Maladeta-Massiv mit 3404 m. Es gibt rund zweihundert Gipfel über 3000 m in den Pyrenäen. Mitten in den Pyrenäen liegt auch der Zwergstaat Andorra. Und das ist unser heutiges Ziel. Da es auch in den Pyrenäen noch sehr heiß ist suchen wir uns zum rasten ein schattiges Plätzchen. Hier überfliegt uns plötzlich eine große Gruppe Gänsegeier.

In den Pyrenäen gibt es eine große Anzahl Greifvögeln. Zum Beispiel sind etwa der Stein-, Zwerg-, und Habichtsadler sowie Gänse-, Schmutz- und Bartgeier zu nennen. Auf dem Foto ist (vermutlich) ein Gänsegeier zu sehen, er kommt häufig auf der spanischen Seite der Pyrenäen vor. Der Gänsegeier zählt zu den großen Altweltgeiern. Die Körperlänge beträgt 93 bis 110 cm, die Spannweite 234 bis 269 cm. Die Tiere wiegen 6,2 bis 11,3 kg.

Die Pyrenäen unterteilt man in die westlichen oder atlantischen Pyrenäen, die Zentralpyrenäen und die östlichen Pyrenäen. Die Pyrenäen entstanden wie die Alpen vor rund 50 bis 100 Millionen Jahren im Tertiär. Auf der französischen Seite leben in den großen Wäldern auch noch einige Braunbären. Auch findet man hier rund 300 Schmetterlingsarten.

Unser Tagesziel, Andorra. Andorra ist ein unabhängiger Zwergstaat in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich. Andorra wurde am 8. September 1278 gegründet. Es ist das einzige Land der Welt mit einer Doppelherrschaft oder Dyarchie. Es regieren der spanische Bischof von Urgell und der Präsident von Frankreich. Durch die niedrige Umsatzsteuer ist das Land für Luxusartikel attraktiv (Gold, Schmuck, Lederwaren, Bekleidung, Kosmetika).

Auch in Andorra bekommen wir auf Anhieb ein Hotel, das Hotel "Marco Polo". Es liegt direkt an einer Hauptstraße, Parkplätze sind am Straßenrand vorhanden. Das ist aber kein Problem, es patrouilliert ständig die Polizei. Diese ist sehr aufmerksam, aber auch sehr freundlich, bei kleinen Verstößen. :-) Das "Cos de Policia d`Andorra" wurde 1931 mit 7 Mitarbeitern gegründet. Heute hat das Polizeikorps über 250 Mitarbeiter.

Vom kleinen Balkon am Zimmer hat man einen schönen Ausblick auf die Berge. Andorra liegt in einem Hochtal der Pyrenäen. Die Entstehung des Tales geht auf die Eiszeit zurück. 65 Berggipfel übersteigen die 2000-Meter-Grenze. Der höchste Berg ist der Coma Pedrosa mit 2946 Metern. Die Grenze zu Frankreich hat eine Länge von ca. 56km und die zu Spanien ca. 63km.

Tag 5. Wir folgen dem Asphaltband weiter Richtung Osten und überqueren die französische Grenze in den Pyrenäen. Heute wollen wir in die Region um "La Salvetat-sur-Agout". In Frankreich erwarten wir wieder etwas freundlichere Temperaturen. Diese Erwartung sollte sich nicht erfüllen. Wir streifen die Region "Languedoc-Roussillon".

Das Languedoc-Roussillon ist auch für seine Höhlenwelt bekannt. 15 Höhlen sind für den Tourismus erschlossen. Leider finden wir keine Zeit, eine der Höhlen zu besuchen. Die heutige sehr kurvenreiche Strecke hat sehr viel Zeit gekostet und wir wollen noch bis La Salvetat-sur-Agout im Département Hérault. Das Département ist nach dem Fluss Hérault benannt.

Die erste Nacht in Frankreich und wir bekommen zum ersten Mal auch kein Zimmer im geplanten Hotel. Die Leute an der Rezeption sind sehr freundlich und geben uns einen Hotelführer mit Empfehlungen in der Nähe. So müssen wir auf eine Herberge ausweichen, einziger Trost, in der Herberge spricht man deutsch. Wir bekommen die letzten beiden Zimmer unter dem Dach.

Kaum sind wir angekommen, beginnt es an zu Regnen und das Richtig. Zum Glück ist die Terrasse überdacht, so können wir unsere nächste Etappe planen. Ein französisches Pärchen am Nachbartisch, selbst auch Motorradfahrer, helfen uns bei der Speisekarte. Alles nur mit dem Wörterbuch übersetzen und dann noch richtig aussprechen hätte sicher zu lange gedauert. In der Zwischenzeit wären wir verhungert. Merci beaucoup!

Tag 6. Heute legen wir ein Brückentag ein, nein wir machen keine Pause. Wir wollen uns heute einige der schönsten Brücken von Frankreich ansehen. Auf dem Weg nach Millau kommen wir am Village de Peyre vorbei. Es liegt 7 km südlich von Millau, mit seinen Tuffstein-Häusern und einer romanischen Höhlenkirche die im 17. Jahrhundert erbaut wurde.

Das Viadukt von Millau führt in Südfrankreich eine Autobahn über den Tarn. Der Tarn ist ein 380 km langer Fluss in Südfrankreich. Das Viadukt wurde am 14. Dezember 2004 eingeweiht und ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt. Die Fahrbahn überspannt in bis zu 270m Höhe das Tal des Tarn und der höchste Pfeiler hat eine Höhe von 343m. Wir nutzen dieses imposante Bauwerk für ein paar Fotos mit den Maschinen.

Blaue YAMAHA FJR1300A vor dem Viaduc de Millau

Silberne YAMAHA FJR1300A vor dem Viaduc de Millau

Während sich die Männer mit den Maschinen und der Brücke beschäftigen, nimmt Anne die kleinen Dinge unter die Lupe. Hier eine Eidechse (Lacertidae),die meisten Arten sind kleine, schlanke, agile, bodenbewohnende Tiere. Sie können eine Gesamtlänge von 12 bis 90 cm erreichen, wobei kleinere Formen überwiegen. Der Schwanz kann an vorgegebenen Sollbruchstellen abgeworfen und später regeneriert werden. Sie ernähren sich in der Regel von kleinen wirbellosen Tieren.

In den Mittagsstunden, regiert die Sonne und der Hunger unsere Tourenplanung. In den meisten Städtchen finden wir schattige Straßenkaffees. Wir essen, trinken eine Kleinigkeit und genießen das Flair der französischen Lebensart. Und so nutzen wir ganz unterschiedlich die Pausen, Hansjürgen und ich unterhalten uns über Gott und die Welt..

Anne und Gaby nutzen die Zeit im Schatten für Gesichtsmuskeltraining. :-) Na Mädels essen, nicht das wir dann wieder warten müssen.. :-) Das macht in den schwarzen Sachen und bei der Sonne keinen Spaß.

So schön kann ein Kreisverkehr sein. Bei Temperaturen um die 35°C ist der Anblick erfrischend. Wir nehmen die nächste Brücke ins Visier.

Da zeigt sich bereits die nächste Brücke, das Viaduc de Garabit ist eine stählerne Eisenbahnbrücke, die das Flusstal der aufgestauten Truyère in Frankreich überspannt. Erbaut wurde das Viadukt von Gustave Eiffel gegen Ende des 19. Jahrhunderts und liegt im Département Cantal in der Auvergne. Na, und was machen wir an einer Brücke?

.. Richtig, Fotoshooting.. :-) Die Gegend um das Städtchen Saint-Flour ist geprägt von tiefen Schluchten in einer Landschaft vulkanischen Ursprungs. Das Bauwerk überspannt mit einer Länge von fast 565 Meter in 122 Metern Höhe zwischen Talsohle und Bogenscheitel das Tal der Truyère. Erst 25 Jahre nach Fertigstellung wurde der Garabit-Viadukt in seiner Höhe übertroffen vom Viaduc des Fades.

Nachts wird das Viadukt von Scheinwerfern angestrahlt und bietet dann sichtbar einen beeindruckenden Anblick. Wir haben das Hotel Garabit, direkt am Viadukt gewählt. Hier haben im Sommer 1964 Filmgrößen wie Romy Schneider und Serge Reggiani übernachtet. Sie waren an dem Film "Die Hölle" beteiligt, dieser wurde jedoch nie fertiggestellt.

Tag 7. Das Hotel Garabit liegt am Fuß des Garabit-Viadukts, am Seeufer und unweit des Wassersportzentrums. Wir müssen heute eine Autobahnetappe einlegen, sonst sind wir nicht rechtzeitig zu Hause, leider geht jeder Urlaub mal vorbei. Unser Ziel sind die Vogesen, nahe der Deutschen Grenze.

Natürlich machen wir auch heute eine kleine Siesta. Alles was zu einem echten französisches Picknick gehört haben wir dabei. Frisches Baguette, verschieden Käse, Rotwein und Wasser. Nur mit Schatten sieht es etwas dünn aus. So sind die ca. 600km doch zu schaffen.

Die letzte Nacht in diesem Urlaub verbringen wir in Thann in den Vogesen. Wir nehmen das erste Hotel, denn es ist schon spät und die 600km haben doch an den Knochen genagt. Am nächsten Tag fahren wir noch gemeinsam nach Colmar, dann trennen sich unsere Wege. Anne & ich müssen wieder arbeiten..

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