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Frage im Sachsenquiz:
In welcher sächsischen Stadt wurde die erste Ampelfrau installiert?
- A: Zwickau
- B: Pirna
- C: Suhl
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Tagfahrlicht beim Motorrad erlaubt
Der Anbau von Tagfahrleuchten an Krafträdern war seit Oktober 2009 erlaubt, die Nutzung laut Straßenverkehrsordnung (StVO) allerdings noch nicht. Der Bundesrat hat zum 1. April 2013 die Änderung [mehr..]
Ich nutze für meine Motorradtouren, seit einigen Jahren, die Daten vom OpenStreetMap Project.
Ich erstelle meine OSM Karten für mein Garmin GPSMap 276c selbst.
Diese OSM Karten können in MapSource und BaseCamp zur Motorrad-Tourenplanung genutzt werden.
Meine freien Karten für Garmin (OpenStreetMap)
Motorradtouren
2022 Nordkap
Anne wollte schon lange mal wieder nach Norwegen. Wenn schon, denn schon, dann zum Nordkap. 2022 wollen wir zum Nordkap fahren und das mit dem Motorrad und Zelt. Einige unserer Freunde haben nur mit dem Kopf geschüttelt. Nach der Männertour brauchte ich noch neue Reifen. Meine Werkstatt hat während des Reifenwechsel einen beträchtlichen Schaden am Hinterradantrieb festgestellt. Da das Teil nicht kurzfristig zur Verfügung stand, haben wir uns für eine Gebrauchtlösung entschieden. Dadurch war die FJR 2 Tage vor der geplanten Abreise einsatzbereit. Das war knapp.
Der erste Tankstopp. Da wir seit 2008 das erste Mal wieder gemeinsam mit dem Motorrad zelten fahren, ist die Heckrolle dieses Jahr etwas größer. Im fortgeschrittenen Alter sind auch die Campingmöbel im Packmaß gewachsen. :-)
Das erste Highlight entdecken wir bei einem weiteren Tankstopp. Irgendwo in MeckPom steht diese Eiche. Zwischen 500-600 Jahre alt, 22 Meter hoch und einem Stammumfang von ca. 6,70 Meter. Dieser Baum kann sicher Geschichte erzählen.
Da die Fähre am nächsten Tag bereits um 7:00 abfährt, haben wir uns in Rostock im Hotel https://www.greifennest.de einquartiert. So können wir entspannt zur Fähre fahren und müssen nicht das Campingequipment einpacken.
Abends gehen wir in den Stadthafen und genießen die Sonne, wer weiß wann wir diese wiedersehen. :-) In Skandinavien ist das Wetter etwas schlechter als in Deutschland.
Am nächsten Morgen fahren wir zum Fährhafen. Pünktlich dürfen wir an Board. Außer unserer Yamaha steht noch eine finnische BMW in den Motorradboxen.
Nach einer ruhigen Überfahrt, starten wir in Schweden in Richtung Norden. Da wir 14:00 von der Fähre gerollt sind, wollen wir heute nur ca. 190km fahren und uns einen Campingplatz suchen.
Unsere Wahl fällt auf https://www.valjevikenscamping.se. Valjevikens Camping, liegt direkt am Meer an der Grenze zwischen Blekinge und Skåne. Der Campingplatz befindet sich im Naturschutzgebiet Valjes, das über eine wunderschöne Natur mit schönen Wander- und Radwegen verfügt, die gute Möglichkeiten für Bewegung, Erholung, sportliche Aktivitäten und herrliche Ausflüge bieten.
Unterwegs entdecken wir den Runenstein, aus dem 7. Jahrhundert, von Björketorp, in der Gemeinde Ronneby. Der etwa vier Meter hohe Stein ist einer der höchsten Runensteine in Schweden und gehört zur Gruppe der Blekinger Runensteine. [ weitere Infos https://sv.wikipedia.org/wiki/Björketorpsstenen ]
Kurzer Stopp in Kläckeberga, Schweden. Hier steht eine mittelalterliche Kirche. Kläckeberga Kyrka ist die kleine Kirche des aus nur einer handvoll Häusern bestehenden Dörfchens Kläckeberga, ein wenig nördlich von Kalmar. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche ist insofern bemerkenswert, als das ihre unstimmigen Proportionen darauf hindeuten, dass sie im frühen Mittelalter sowohl Kirche als auch kleine Burg war.
Auf unserer Weiterfahrt erfahren wir, dass es auch in Schweden schnell von Asphalt auf Splitt wechseln kann. Diese Strasse führt ca. 20km durch den Wald bis wir wieder guten Straßenbelag hatten.
Am Ende des Tages landen wir auf dem Västervik Resort [ https://www.vastervikresort.se ] Wir brauchen zwar den Luxus des Resorts nicht, schaden tut es auch nicht. Auch dieser Campingplatz ist sehr voll. Das ist wohl Standard seit 2020..
Hier das Standard-Frühstück der nächsten Tage. Wir kaufen Produkte der Region, kochen Kaffee und planen den Tag beim gemütlichen Frühstück in der Natur. Heute fahren wir nach Stockholm. Eigentlich wollten wir uns einen Tag die Stadt ansehen..
.. eigentlich, da wir unser Zeitmanagement überdacht haben, entscheiden wir uns für eine Stadtrundfahrt per Motorrad. Später trinken wir noch einen Kaffee in Stockholm.
Stockholm ist die Hauptstadt Schwedens, es gibt keine historischen Belege für eine Existenz Stockholms vor der Mitte des 13. Jahrhunderts. In der Wasazeit wuchs die Stadt und erreichte um 1600 eine Einwohnerzahl von 10.000 Einwohnern.
Wir verlassen die Hauptstadt von Schweden und fahren weiter an der Ostseeküste Richtung Norden. Bei einer kleinen Pause, entdeckt Anne wieder ein kleines Idyll. Leider gibt es hier sehr viel Mücken.
Im laufe des Abends überwältigt uns spontan der Hunger und wir beschließen eine schwedische Fastfoodkette aufzusuchen. Hier kommt Anne zum ersten Mal mit einem Bestellterminal in Berührung, und das auch noch nur in schwedisch. :-) Aber ein Salat ist international und soll wohl auch sehr gut geschmeckt haben.
Diese Dohle wartet geduldig ob etwas von unserem Essen abfällt. Die Dohle ist ein mittelgroßer Rabenvogel von 33–39 cm Körperlänge. Mit den blauen Augen erinnert sie uns spontan an die weißen Wanderer..
An dem Abend landen wir auf dem Stenö Havsbad & Camping [ https://stenohavsbad.se ] Hier gibt es einen schönen Strand und einen Freisitz. So können wir die eigenen Reserven sparen und sitzen bis zum "Sonnenuntergang"..
In der Nacht hat es wieder geregnet und es wurde nicht richtig dunkel. Wir wurden früh wach, haben aber nicht auf die Uhr gesehen. Eine Regenpause nutzen wir zum Einpacken und starten den Tag ohne Frühstück. Als alles gepackt war, sehen wir auf die Uhr.. 06:00 Uhr. Ein Frühstück unterwegs ist schwierig, da alle entsprechende Shops erst 09:00 Uhr aufmachen.
Der lange nasse Tag lässt in uns den Gedanken reifen, heute ein mal ein Hotel zu buchen. So landen wir in einem Best Western in Umeå, Schweden. Hier können wir ein paar Sachen trocknen und ein gemütlichen Abend im trockenen verbringen. Ja es regnet immer noch.
Am nächsten Morgen ist zwar noch alles nass, doch der Regen hat aufgehört. Nach einem schönen ausgiebigen Frühstück packen wir das Transportfahrzeug und fahren weiter Richtung Norden. Heute wollen wir Finnland erreichen.
Nach ein paar Stunden Fahrt verlassen wir Schweden und erreichen Finnland. Das zweite Land auf unserer Skandinavien Reise. Auch das Wetter bessert sich, die Sonne kommt raus und es wird direkt über 20 Grad warm. So macht die Tour gleich doppelt soviel Spaß.
Nur wenige Kilometer hinter der schwedisch-finnischen Grenze überqueren wir den Polarkreis. Der Polarkreis liegt auf 66° 33′ 55″ nördlicher Breite. Hier haben wir natürlich ein kleines Fotoshooting durchgeführt. Ab jetzt wird es Nachts nicht mehr dunkel, die Sonne steht immer über dem Horizont.
Passend zum Polarkreis muss natürlich auch das Quartier mit entsprechendem Namen her, Arctic Camping [ https://www.arcticcamping.com ] ist da genau das Richtige. Hier gibt es sehr viele Freizeitmöglichkeiten. Angeln, schwimmende Sauna, Jet-Ski, und vieles mehr.
Der nächste Tag, wieder Regen. Aber ab jetzt heißt es doppelt aufpassen. Jetzt sind die Rentiere auf den Strassen. Und diese Tiere lieben es den Verkehr aufzuhalten. Streckenweise laufen sie direkt vor den Fahrzeugen.
Die Fahrt durch Finnland dauert nur wenige hundert Kilometer, so erreichen wir noch am selben Tag Norwegen. Dieses Schild ist der einzige Hinweis auf den Länderwechsel.
Der erste Campingplatz in Norwegen ist Alta River Camping [ https://www.altarivercamping.com ]. Trotz des Regens gehen wir die Gegend erkunden. Der Platz liegt an einem Fluss, wie der Name schon verrät. Für meinen kleinen Krebs ist Wasser immer das Größte.
Am nächsten Morgen frühstücken wir in der Campingplatzküche. Vor dem Zelt ist es zu nass. Unser heutiges Etappenziel und das Tourenziel ist das Nordkap. Dieser Weg ist mit vielen langen Tunneln gespickt. Immer wieder müssen wir wegen der frechen Rentiere kurz stoppen.
Wer nach Norwegen fährt, muss früher oder später durch einen dieser Tunnel. Länge der Tunnel? Sehr unterschiedlich, unser längster Tunnel war ca. 25 Kilometer, der kürzeste nur wenige hundert Meter. Der Zustand der Tunnel ist auch sehr unterschiedlich. Von Hightech (Licht, Asphalt, trocken) bis zum Naturtunnel (kein Licht, tropfende Decken, keine Fahrbahnmarkierung), alles möglich.
noch 20 Kilometer bis zum Nordkap. Das Wetter bessert sich und wir hoffen, dass wir das Nordkap bei schönem Wetter erreichen.
Ziel erreicht, weiter nördlich geht per Strasse nicht. Das Nordkap ist seit 1999 der nördlichste vom Festland aus auf dem Straßenweg erreichbare Punkt Europas und mit seinem Wahrzeichen, dem Globus, ein bedeutendes touristisches Reiseziel. [ https://www.nordkapp.no ]
Auch hier stehen die Rentiere für ein Fotoshooting bereit, somit wird der "olle Blechglobus" zur Nebensache. Anne spielt mit den Rentieren, natürlich in respektvoller Entfernung.
Das Wetter trübt sich wieder ein, so fahren wir erst mal zum Campingplatz. Nicht zu irgendeinem, sondern zum nördlichsten Campingplatz. [ http://www.nordkappcamping.no ] Zur Feier des Tages wird gegrillt, welches Fleisch auf den Skotti kommt? Ratet mal..
Am nächsten Morgen gekommen wir Besuch zum Frühstück. Dieses Rentier lief stolz an unserem Zelt vorbei als wolle es uns sagen, dass seine Vorfahren schon länger hier sind, als wir komischen Zweibeiner.
Da Anne sich von den Rentieren am Nordkap verabschieden wollte, fahren wir morgens nochmals zum Kap, allerdings diesmal ohne Eintritt (ca. 30Euro / Person) zu zahlen. Ab jetzt fahren wir Richtung Süden.
Es sind Ansichten wie diese, die uns gern Nach Norwegen fahren lassen. Auch wenn das Wetter oft nass ist.
Mit Hilfe der App NorCamp (kann ich nur empfehlen) sind wir auf dem Campingplatz Fosselv [ https://www.norcamp.de/de/norwegen/fosselv-camping.931.1.html ] gelandet. Durch ein netten Kontakt zu einem deutschen Motorradfahrer, ändern wir unsere Tourenpläne und planen für die nächsten Tage die Lofoten mit ein.
Der Weg auf die Lofoten. Das Gebiet liegt zwischen dem 67. und 68. Breitengrad, etwa 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises im Atlantik, vom Festland getrennt durch den Vestfjord.
Lofoten, nach jeder Kurve eine andere schöne Aussicht. Fjorde, Inseln, Brücken. Die Lofoten ist eine Region in der norwegischen Provinz (Fylke) Nordland und Teil einer Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens, bestehend aus etwa 80 Inseln.
Anne findet auf den Lofoten die Moltebeere. Sie wird auch Schellbeere, Sumpfbrombeere, Torfbeere oder Nordic Berry genannt. Sie ist in Mitteleuropa sehr selten. Es gibt keine Vorkommen in Österreich und der Schweiz. Die sehr geringen Vorkommen in Norddeutschland sind streng geschützt. Die Bekanntheit wuchs mit der Abbildung der Moltebeere auf der finnischen 2-Euro-Münze. Diese Pflanzenart ist ein Wahrzeichen Lapplands.
Unser Nachtlager schlagen wir auf dem https://www.sildpollnes-sjocamp.no auf. Der Campingplatz befindet sich auf einer sehr idyllischen Halbinsel der Lofoten. Da wir heute ein Vinmonopolet Laden gefunden haben, gibt es heute zu den Nudeln mal Rotwein.
Wir haben eine ruhige Ecke des Platzes gefunden und genießen den Luxus eines Holztisches und Holzbänke. Unsere Klappstühle werden heute nicht gebraucht.
Der nächste Morgen begrüßt uns wieder mit Regen. Da Annes Stiefel langsam kein Wasser mehr aufnehmen können und sie dadurch immer kalte Füße bekommt, stecken wir ihre kleinen Füße in Frosttüten. Somit bleiben wenigstens die Socken vom Regen verschont.
Die größten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden. Vorrangig sind die Ostseiten der Inseln besiedelt, da dort Wind und Seegang weniger stark angreifen – die stellenweise über 1200 Meter hohen Berge in Lofoten haben alpinen Charakter und halten allzu starke Wettereinflüsse ab. Wir fahren in Richtung Å i Lofoten. Å ist der kürzeste Ortsname in Norwegen.
Wir wollen mit der Fähre Moskenes - Bodø fahren um die Lofoten zu verlassen. Hier ist ein großer Ansturm und minütlich kommen immer mehr Fahrzeuge. In Gesprächen erfahren wir, dass die Fähre eine Stunde Verspätung hat. Eine Alternative gibt es nicht wirklich. Die Fährefahrt von Moskenes nach Bodø dauert im Durchschnitt 4 Stunden und die schnellste Fähreverbindung dauert 3:15 Stunden. Die Fähre-Linie fährt mehrmals täglich von Moskenes nach Bodø.
Dank eines norwegischen Motorradfahrers sind wir als letztes Fahrzeug auf die volle Fähre gekommen. Er wohl gesehen, dass Anne in den nasskalten Stunden der Wartezeit sehr gelitten hat. Vielen Dank noch mal!! Auf der Fähre haben wir erfahren, dass Gruppen auseinander gerissen wurden und die an Land gebliebenen mussten auf die nächste Fähre warten. Zwei weitere Stunden in Kälte und Regen.
Nach der knapp 4 stündigen Überfahrt, suchen wir uns ein Nachtlager über die App NorCamp und landen auf https://saltstraumen-camping.no Das Wetter ist beständig, es regnet bei unserer Ankunft. Wir machen das Beste daraus. Ab dem nächsten Morgen wollen wir die RV17 fahren. Manche sagen, es wäre die teuerste Straße Norwegens. Damit sind die vielen Fähren gemeint.
Zu Beginn der Fahrt sehen wir im Nebel den ersten Gletscher. Svartisen (norwegisch für „das Schwarzeis“) ist mit 370 km² der zweitgrößte Gletscher Norwegens und liegt in der Provinz (Fylke) Nordland, knapp oberhalb des Polarkreises.
Die RV 17 ist eine alternativ Route zur stark befahrenen E6. Auf der RV17 muss man mindestens 6 Fähren nutzen, Teilweise dauern die Fahrten bis zu 60 Minuten. Eine der Fähren quert den Polarkreis. Diesen haben wir in Finnland mit dem Motorrad überfahren. Jetzt, Richtung Süden also mit der Fähre.
Hier steht der eiserne Globus als Zeichen des Polarkreises an Land. Der Kapitän weist in verschiedenen Sprachen auf den Polarkreis hin. Alle stürmen auf das Deck um Fotos zu machen. Wir natürlich auch. :-)
Nach einer Menge Fähren und vielen Kilometern docken wir im Sjøbakken Fiske-Camping an. https://www.sjobakkengardsferie.no Der Platz ist nicht groß, die Zeltwiese extrem naß und so stellen wir uns an einen trockenen Rand.
Anne entdeckt hier eine Gruppe Schlittenhunde.. und weg ist sie.. ich sehe Anne erst nach einer guten Stunde wieder, die komplette Kombi voller Hundehaare. Sie versichert mir, sie hat mit jedem Hund ausgiebig geknuddelt.
Und wie es sich für ein echtes Fisch-Camping gehört, sind hier fast alle mit einer Angel unterwegs. Wir kommen mit zwei Schweden ins Gespräch, sie sind gerade mit dem Boot vom Fjord gekommen und filetieren ihren Fang. Die Frage ob wir ein Stück haben wollen, verneinen wir natürlich nicht. Für solche Fälle haben wir den Skotti mit. Später lade ich die Beiden zum Whisky ein. Wird ein lustiger Abend.
In Norwegen darf jeder im Fjord (also Meer) angeln, für die Binnengewässer (See & Fluß) braucht es eine Genehmigung. So ist es kein Wunder, dass wir auf unseren Touren viele Angler sehen.
Am nächsten Morgen fahren wir weiter auf der Küstenstraße RV17 (FV17 oder Kystriksveien). Die RV17 ist ca. 650km lang, durchweg asphaltiert und als Landschaftsroute ausgebaut. Sie verläuft zwischen Steinkjer und Bodø nahe bzw. direkt an der norwegischen Atlantikküste. Die Grid Girls sehen in Norwegen auch anders aus, sie sind trotzdem hübsch.
Wir können jedem nur empfehlen, statt der E6 die landschaftlich viel schönere Strecke der Küstenstraße zu nutzen. Unter der Bezeichnung Kystriksveien vermarkten die anliegenden Gemeinden die landschaftlich schöne Strecke.
Nach weiteren Fähren und wunderschönen Landschaften, kommen wir in der Region um Trondheim an. Damit ist die RV17 Geschichte für diesen Urlaub. Ziel heute ist https://www.flakk-camping.no Es ist nicht weit von der letzten Fähre entfernt. Heute können wir im Trockenen das Zelt aufbauen.
Der nächste Morgen empfängt uns mit Sonnenschein. So beschließen wir, nach dem Frühstück, noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Trondheim zu unternehmen. Anne war noch nicht hier. Trondheim liegt an der Mündung des Flusses Nidelva und wurde 997 als Nidaros gegründet. Im Fjord liegt vor der Hafeneinfahrt der Stadt die kleine Insel Munkholmen. Zur Zeit der Christianisierung Norwegens wurde darauf ein Kloster erbaut, das später auch als Munitionslager und Gefängnis benutzt.
Wir fahren zum nächsten Highlight, der Atlantikstraße. Die Atlantikstraße (norwegisch (Nynorsk) Atlanterhavsvegen) ist ein Abschnitt der norwegischen Reichsstraße 64 und liegt im Fylke Møre og Romsdal zwischen Molde und Kristiansund.
Genau genommen umfasst die Atlantikstraße ca. 8km langen Abschnitt zwischen Vevang und dem auf einer Insel gelegenen Kårvåg. Durch ihren Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist die zu den Norwegischen Landschaftsrouten zählende Straße eine Touristenattraktion. Auch Einheimische fahren gerne zum Angeln dorthin. Leider hat es der Wetter-Gott auch heute nicht gut mit uns gemeint. Es hat auf der Atlantikstraße tüchtig geregnet.
Wir fahren weiter in der Hoffnung auf besseres Wetter. Am Horizont sehen wir schon eine leichte Wetterbesserung. Ich hatte mich an diesem Tag mit der Tourenplanung verrechnet und wir waren überrascht, als die Trollstiegen vor uns auftauchen.
Auf der Höhe der Trollstiegen wird das Wetter besser, Die Straßen sind zwar noch nass, doch es aufgehört zu regnen. Der Wasserfall liegt aber noch in Wolken.
Wir fahren durch die Wolken und sehen blauen Himmel. Das hatten wir nicht erwartet. Je weiter wir nach oben fahren, desto blauer wird der Himmel. Die Wolken verziehen und wir haben gute Sicht ins Tal.
Wir waren das letzte Mal 2008 hier, es hat sich viel geändert. Aussichtsplattformen wurden gebaut um einen besseren Blick ins Tal zu bekommen. Da wir relativ spät hier sind, ist die Straße schön leer.
Durch die neuen Plattformen hat man eine bessere Sicht auf die Trollstiegen. Wegen der Sichtglasscheiben hat man das Gefühl über der Strasse zu schweben.
Es ist schon spät und wir wollen noch bis zum Geiranger. Dazwischen liegt noch eine Fähre. Auf den 60 Kilometern sehen wir immer wieder Schneefelder neben der Strasse.
Wir kommen pünktlich an der letzte Fähre für heute an. Die Reisedauer zwischen Eidsdal und Linge ferjekai beträgt etwa 13 Minuten über eine Entfernung von etwa 3 km.
Der Geiranger empfängt uns zur später Stunde mit Regen, irgendwie stört uns das nicht. Wir wollen nur noch zum Campingplatz.
Es ist schon weit nach 21 Uhr und der Campingplatz ist voll, auch für Zelte. Da die Rezeption ist nicht mehr besetzt, stellen wir uns auf eine freie Ecke. Nach einer kurzen Diskussion mit einer benachbarten Großfamilie "dürfen" wir für eine Nach auf "ihrem" Platz stehen. Anne bedankt sich am nächsten Morgen mit zwei Gläschen Marmelade.
Am nächsten Morgen liegt wieder ein großer Pott im Fjord. Es ist von TUI Cruises Mein Schiff #4. Baujahr: 2015, Renovierung: 2020, Heimathafen: Valletta, Länge / Größe: 293 Meter, Tonnage: 99.526 BRZ, Geschwindigkeit: ca. 22 Knoten, Decks: 15, Passagierzahl: ca. 2.500, Besatzung: ca. 1.000
Wir fahren an einem glasklaren Fluss entlang, die Touren entlang von Flüssen haben immer etwas besonderes. Sicher auch deshalb, weil die Straßen dadurch nicht langweilig sind.
Bei einer kleinen Pause ist es passiert. Die FJR ist mit uns beim Parken umgekippt. Anne hat sich dabei verletzt, Bein, Schulter, Rippen. Die Säule ist vom Bildhauer Wilhelm Rasmussen [ https://de.abcdef.wiki/wiki/Wilhelm_Rasmussen ], sie ist ca. 34 Meter hoch und sollte ursprünglich als Denkmal auf Eidsvolls Ppass vor dem Parlamentsgebäude zur Erinnerung an die norwegische Verfassung stehen. Nach einer sehr umstrittenen Geschichte wurde sie in Sagasäule (Sagasøyla) umbenannt und 1992 im Bøverdalen-Tal errichtet.
Nach eine Pause fahren wir weiter und erreichen die erste Mautstrasse, bei der auch wir mussten zahlen. 90,- NOK. Wie in Skandinavien üblich, konnte man nur mit Karte zahlen. Hier scheint es kaum Bargeld zu geben. Wir haben auf der gesamten Reise kein Bargeld gebraucht.
Die Strasse heißt Tindevegen [ https://www.openstreetmap.org/way/185160779 ]. Tindevegen ist eine private Mautstraße für Motorräder, Pkws, Fahrzeuge mit Wohnwagen und Wohnmobile. Die Landschaft ist das Geld wert. Und zum Glück wird es gerade trocken und wärmer.
Leider hat Anne Schmerzen und das Wetter wird auch schlechter, wir beschließen in ein Hotel einzurücken. Leardal hat etwas passendes. Doch vorher müssen wir durch ein 25km Tunnel.
Wir beschließen die Tour zu kürzen und auf kürzestem Weg nach Hause zu fahren. Die Highlights und unsere Ziele haben wir erreicht. Zum Abschied sehen wir noch mal Rentiere direkt vor uns auf der Straße. Ein letztes Mal: Achtung "Äggdsch'n of dor Piste"
Wir beschließen nicht bis Kristiansand zu fahren, das spart uns ca. 200 Kilometer. In Larvik schiffen wir ein und fahren 4 Stunden bis Hirtshals Dännemark. Es war eine unruhige Überfahrt. Die Crew musste die kleinen Tüten verteilen und viele Passagiere nutzen diesen Service. Leider hatten wir Verspätung und sind erst 22 Uhr von Fähre gerollt.
In Larvik hatte ich ein Hotel in Dänemark gebucht, wahrscheinlich hatten noch viele andere die gleiche Idee. Denn es war nur noch in Randers ein Hotel frei. Bis Randers waren es leider noch 1,5 Stunden Fahrt. Wir hatten auf der Strecke sehr böigen Wind und sind in Randers ca. 24 Uhr im Hotel angekommen.
Nach einem guten Frühstück starten wir ohne genauen Plan. Da wir nur noch Festland vor uns haben, wollen wir soweit kommen wie möglich. Im Navi steht die Heimatadresse mit 883km. Anne ist noch nie so lange auf dem Motorrad mitgefahren.
Mit regelmäßigen Pausen schaffen wir tatsächlich die 883 Kilometer von Randers (DK) und landen gegen 21 Uhr im Heimathafen. Hier die Abendliche Stimmung in Katzenberg (Sachsen).
Leider mussten wir die Tour etwas kürzen, aber 7530 Kilometer in 17 Tagen, das war ein Urlaub. Kleine Urlaubsstatistik: 363 Liter Benzin (ca. 840 €) am teuersten war der Sprit in Norwegen. In Spitze 280NOK (2,80 €) pro Liter. Maut nur 90NOK (9€) Und Anne würde sofort wieder losfahren, wenn alle Blessuren verheilt sind. Ich natürlich auch! :-)
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